Die Festlegung des Luftvolumenstromes bei Lüftungsanlagen erfolgt nach Normenvorgaben (hygienische Forderungen, Außenluftraten), nach den auftretenden Luftverunreinigungen (Schadstofflasten) und nach den thermischen Lasten im Raum (Heiz- und Kühllasten). Bei Klimaanlagen sind zusätzlich die Feuchtelasten zu beachten.
Da die Normenforderungen in der Regel und die Schadstoffbegrenzungen grundsätzlich auf zulässigen Raumluftkonzentrationen basieren, ist die Kenntnis über den Zusammenhang von Luftvolumenstrom durch den Raum und die Schadstoffkonzentration im Raum von gesundheitlich dominanter Bedeutung.
Die Kompensation der Heiz-, Kühl- und Feuchtelasten ist hauptsächlich für den behaglichen Aufenthalt im Raum relevant. Dies ist nicht Gegenstand der vorliegenden Betrachtungen.
Bezüglich der Schadstoffkonzentration in der Raumluft stellen sich drei grundsätzliche Fragen:
- Nach welcher Zeit wird im Raum eine vorgegebene Grenzkonzentration erreicht?
- Welche Raumkonzentration stellt sich nach einer bestimmten Betriebszeit ein?
- Welcher Luftvolumenstrom ist erforderlich, um nach einer bestimmten Zeit eine vorgegebene Raumkonzentration nicht zu überschreiten?
Mit der vorliegenden theoretischen Ausarbeitung zum instationären Konzentrationsverlauf und dem beigefügten Rechenprogramm können die genannten Fragen beantwortet werden.
Für Versammlungsräume, Büroräume, Unterrichtsräume usw. wird der Schadstoffeintrag durch die Personen verursacht, wobei der kennzeichnende Marker die CO2-Konzentration im Raum ist. In diesen Fällen sind vereinfachte Berechnungen möglich.
Außerdem sind eine umfangreiche Beschreibung und ein Testbeispiel verfügbar.
Hinweise zur thermischen Behaglichkeit finden Sie unter: Raummodell
"Ein Vorschlag zur verbesserten Darstellung und Messung der operativen Raumtemperatur" (6,0 MB)
Die operative Raumtemperatur (Empfindungstemperatur) wird detailliert für den Büro- und Wohnbereich sowie für Fertigungsstätten aus der FANGERschen Behaglichkeitsgleichung abgeleitet.
"Strahlungstemperatur der Umgebung" (4,2 MB)
Sie wird bezogen auf Flächenelemente und auf kugelförmige Elemente als exakte Lösung sowie in Näherungsform angegeben.
"Zulässige Strahlungstemperatur-Asymmetrie" (7,2 MB)
Die Strahlungsasymmetrie wird auf die Elementflächen eines infinitesimalen Würfels bezogen. Mit Hilfe dieser Definition lassen sich Messungen, die zu verschiedenen Zeiten mit unterschiedlichen Versuchsanordnungen erfolgten, in Übereinstimmung bringen.
Ausführungen zum Klimaprozess finden Sie unter: Klimaprozess
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